Telemonitoring –
Von Arzt zu Arzt:

Gemeinsame Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten 

Voraussetzungen für die Kooperation:

  • Sie sind niedergelassener Kardiologe in der vertragsärztlichen Versorgung oder Kardiologe mit Niederlassung in einer Privatpraxis.
  • Sie sind Hausarzt, Internist oder Allgemeinmediziner und versorgen Ihre Patienten mit Ihrer kardiologischen Expertise.
  • Sie möchten Ihre ambulant privatversicherten Patienten oder Patienten auf Selbstzahler-Basis telemedizinisch überwachen lassen.

Die Indikation für das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz:

Das Telemonitoring kann bei Patientinnen und Patienten zum Einsatz kommen, wenn

  • sie an einer Herzinsuffizienz nach NYHA-II- oder NYHA-III-Stadium mit einer Ejektionsfraktion < 40 Prozent leiden,
  • sie Träger eines implantierten kardialen Aggregates (ICD, CRT-P, CRT-D) sind oder im zurückliegenden Jahr wegen kardialer Dekompensation stationär behandelt wurden,
  • ihre Herzinsuffizienz leitliniengerecht behandelt wird und
  • keine Faktoren vorliegen, die eine Datenübertragung oder ihr Selbstmanagement behindern würden.

Diese Voraussetzungen für das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz müssen im weiteren Behandlungsverlauf regelmäßig überprüft werden.

Bei der Aufklärung und Beratung der Patientinnen und Patienten sollte schriftlich eine Einwilligung zur Teilnahme sowie zur Zusammenarbeit und zum Datenaustausch mit dem TMZ eingeholt werden. Hierfür gibt es keine formellen Vorgaben.

Ihre Vorteile
im Überblick:

Die kontinuierliche Überwachung bietet tagesaktuelle Einsichten, die helfen auch dezente Veränderungen in der Herzfunktion zu erkennen, die sonst unbemerkt bleiben würden und am Ende in eine stationäre Aufnahme münden würden.

Einfachheit

Auch ohne erweiterte Expertise im Bereich der Telemedizin von Herzpatienten können Sie Ihre Patienten mit einer Herzinsuffizienz überwachen lassen

Patientenzufriedenheit

Über die Steigerung der Lebensqualität wird sich auch die Patientenzufriedenheit steigern lassen.

Kontinuierliche Überwachung

Von Montag bis Sonntag erfolgt die Überwachung Ihrer Herzinsuffizienz-Patienten.

Kosteneffizienz

Da wir alle notwenigen Strukturen vorhalten sind von Ihrer Seite keine Investitionskosten notwendig.

Sicherheit

Neben der sicheren Überwachung Ihrer Patienten, werden auch alle notwendigen Daten sicher aufbewahrt. Alle sensiblen Patientendaten werden auf einem Server in Deutschland gesichert. Hier liegen alle notwendigen Sicherheits-Zertifikate vor.

Kommunikation

Die Kommunikation zwischen Ihnen und uns erfolgt über die Software inCareNet HF der Firma Biotronik. Informationen und Warnmeldungen können so problemlos ausgetauscht werden.

Patientenbindung

Patienten die über Ihre Praxis an einer telemedizinischen Überwachung teilnehmen werden sich optimal versorgt fühlen.

Unser Weg zur Zusammenarbeit:

1

Sie vereinbaren einen individuellen Besprechungstermin

2

Wir besprechen die Möglichkeiten zur Kooperation und stimmen die Rahmenbedingungen ab.

3

Wir organisieren alle notwendigen Zugänge für die Onlineplattformen der Medizinproduktehersteller und vergeben für Sie einen individuellen Zugang zur Kommunikationssoftware inCareNet HF.

4

Wir stellen für die Patienten alle notwendigen Anträge zur Kotenübernahme bei den privaten Kostenträgern und bei den Beihilfen.

5

Gemeinsam legen wir die individuellen Grenzwerte in der gemeinsamen Überwachung fest.

Aktueller Beitrag

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Wir sind hier, um Sie zu unterstützen

Die list der häufig gestellten Fragen finden Sie auf unserer FAQ-Seite

Was ist eine Herzinsuffizienz und wie weit verbreitet ist sie?

Nahezu 2 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter einer fortgeschrittenen Herzschwäche (medizinisch: Herzinsuffizienz). Jedes Jahr kommen ca. 500.000 dazu. Lässt die Pumpleistung des Herzens aufgrund unterschiedlichster Gründe im Verlauf des Lebens nach, kann die Folge eine Herzinsuffizienz sein. Es gibt aber auch viele Patienten die eine gute oder leicht- bis mittelgradig reduzierte Pumpleistung am Herzen haben und unter den Symptomen einer Herzinsuffizienz leiden. Viele Menschen in Deutschland wissen nichts von der langsam fortschreitenden Erkrankung und wie die Behandlungsmöglichkeiten sind. Besorgniserregend ist vor allem die hohe Rate an Krankenhausbehandlungen aufgrund der Herzschwäche. Häufig müssen Patienten immer wieder in die Klinik um die Folgen der Herzschwäche behandeln zu lassen.

Bei einer Herzinsuffizienz verringert sich im Laufe der Zeit die Leistung des Herzens. Das Herz schafft in der Folge davon nicht mehr den Körper ausreichend mit Blut (bzw. Sauerstoff) zu versorgen. Das Resultat ist eine Reduktion der körperlichen Leistungsfähigkeit. Die Gründe hierfür sind vielfältig und können u. a. die Folge eines Herzinfarktes, einer Herzklappenerkrankung, einer Herzmuskelentzündung oder auch als Folge eines langjährigen Bluthochdrucks sein.

Patientinnen und Patienten leiden oft unter einer reduzierten Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Wasseransammlungen (medizinisch: Ödeme) an den Knöcheln und Unterschenkeln, schneller Gewichtszunahme, nächtlichem Harndrang oder auch Herzrhythmusstörungen.

Das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz ist eine Fernüberwachung mit der Überprüfung von Gesundheitsdaten aus der häuslichen Umgebung heraus. Hierbei werden die Patienten in der Überwachung und Behandlung ihrer Herzerkrankung unterstützt.
Diese Unterstützung kann auf zwei unterschiedliche Weisen erfolgen:

  1. mittels externer Sensoren / Messgeräten:
    Hier sind ein Blutdruck- und Pulsmessgerät, eine Waage und ggfs. ein EKG-Gerät gemeint. Zusammen mit einem Tablet werden täglich die Informationen an Ihr behandelndes Zentrum gesendet und fach-medizinisch beurteilt. Bei Bedarf erfolgt eine telefonische Rücksprache mit dem Patienten.
  2. mittels Defibrillator- oder Herzschrittmacheraggregat:
    Wurde aufgrund einer Herzerkrankung ein Defibrillator oder ein spezielles Herzschrittmachersystem implantiert, können die Daten aus dem Implantat über ein Sendegerät (auch Transmitter genannt) von zu Hause aus telemedizinisch übertragen werden. Täglich erfolgt hier eine Kontrolle auf Warnmeldungen und bei Bedarf eine telefonische Rücksprache mit dem Patienten.