Geschwollene Beine?  Die Ursachen verstehen und handeln

Von harmlosen vorübergehenden Beschwerden bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reicht die Bandbreite. Dieser Artikel hilft Ihnen, die möglichen Auslöser zu verstehen und wann Sie ärztlichen Rat suchen sollten.

Geschwollene Beine (auch Ödeme genannt) – ein häufiges Problem mit vielfältigen Ursachen. Von harmlosen vorübergehenden Beschwerden bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reicht die Bandbreite. Dieser Artikel hilft Ihnen, die möglichen Auslöser zu verstehen und wann Sie ärztlichen Rat suchen sollten.

Wasseransammlung in den Beinen: Die Mechanismen

Die Schwellung entsteht durch Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Das passiert, wenn der Blutdruck in den feinsten Gefäßen zu hoch ist oder der Körper nicht genügend Proteine zur Flüssigkeitsbindung produziert. Die Folge: Flüssigkeit tritt aus den Blutbahnen ins Gewebe aus. Man unterscheidet akute, plötzlich auftretende, von chronischen, langanhaltenden Schwellungen. Einseitige Schwellungen können beispielsweise durch eine Thrombose verursacht werden, während beidseitige Schwellungen oft komplexere Ursachen haben.

Einseitig oder beidseitig – der entscheidende Hinweis

Die Lage der Schwellung ist ein wichtiges Indiz für die jeweilige Ursache. Betrifft die Schwellung nur ein Bein, könnte eine Thrombose oder eine venöse Abflussstörung dahinterstecken. Sind beide Beine betroffen, deuten die Schwellungen häufig auf eine systemische Erkrankung hin.

Mögliche Ursachen von beidseitigen Schwellungen:

    • Herzinsuffizienz: Ein geschwächtes Herz kann nicht genügend Blut pumpen, was zu Flüssigkeitsansammlung in den Beinen führt.  Zusätzliche Symptome wie Atemnot, Müdigkeit und nächtliches Wasserlassen können auf eine Herzschwäche hinweisen.
    • Nieren- und Lebererkrankungen: Störungen der Nieren- und Leberfunktion beeinträchtigen den Flüssigkeitshaushalt und können zu Schwellungen in den Beinen führen.
    • Medikamentennebenwirkungen: Medikamente wie Kalzium-Antagonisten, Betablocker oder Kortison können ebenfalls Beinödeme als Nebenwirkung verursachen.
    • Allergische Reaktionen oder Entzündungen: Allergene oder Entzündungen können ebenfalls zu Flüssigkeitsansammlung führen.
    • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft ist eine Flüssigkeitsansammlung in den Beinen weit verbreitet.
    • Bewegungsmangel: Langes Sitzen oder Stehen kann den venösen Rückfluss beeinträchtigen und zu Schwellungen führen.

Wann Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten:

Eine unerklärliche Schwellung der Beine sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.  Besonders bei beidseitigen Ödemen sollte eine Herzschwäche ausgeschlossen werden.  Eine plötzlich auftretende, einseitige Beinschwellung kann ein Hinweis auf eine tiefe Beinvenenthrombose sein und erfordert sofortige ärztliche Hilfe.  Zögern Sie nicht, Ihren Arzt oder eine Kardiologin/einen Kardiologen aufzusuchen, um die Ursache Ihrer geschwollenen Beine abklären zu lassen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine effektive Behandlung und Verbesserung Ihrer Lebensqualität.

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